Disneyland Paris wird von Streiks und Demonstrationen der Darsteller heimgesucht

Disneyland Paris wurde am Dienstag von einem Streik und Demonstrationen heimgesucht, während die Arbeitskämpfe der Darsteller, die bessere Löhne und Arbeitsbedingungen fordern, eskalierten.

Hunderte von Darstellern marschierten in Kostümen durch den Vergnügungspark und schwenkten Transparente mit Slogans wie „Die Magie existiert nicht ohne uns“ und „Unglücklicher Darsteller: Stitch zeigt seine Zähne“.

Der Twitter-Account DLP Report, ein anonymer Fan-Account, der über Ereignisse im Themenpark berichtet, veröffentlichte zahlreiche Aufnahmen von Demonstranten, die durch wichtige Sehenswürdigkeiten wie Frontierland, Central Plaza und das Disney Castle gingen.

Die Gruppe streikender Darsteller marschierte vorhin durch Frontierland. Die heutigen Demonstrationen sind ruhiger als letztes Wochenende. pic.twitter.com/Q50WZ6BFBX

Der Arbeitskampf zieht sich seit letztem August hin und dies ist die vierte physische Demonstration im Park in den letzten Wochen.

Die Dynamik rund um die Aktion hat zugenommen, und am Samstag beteiligten sich 1.000 der 17.000 Mitarbeiter des Parks an einer ähnlichen Demonstration. Die Zahlen für die heutige Demonstration müssen noch veröffentlicht werden.

Zu den wichtigsten Forderungen gehören eine monatliche Nettolohnerhöhung von 213 US-Dollar (200 Euro) für alle Mitarbeiter im Park, höhere Löhne für Sonntagsschichten und zusätzliche Unterstützung bei den Transportkosten zum Standort, der 20 Meilen (32 Kilometer) östlich des Zentrums von Paris liegt .

Es gibt auch Beschwerden über ein flexibles Arbeitszeitmodell, das es dem Park ermöglicht, die Arbeitszeiten kurzfristig an den Personalbedarf anzupassen.

Die Geschäftsleitung von Disneyland Paris, die zuvor von Arbeitnehmervertretern über den Arbeitskampf informiert worden war, entschied sich dafür, den Park offen zu halten.

Über den Twitter-Account @Disneyland Help gab das Unternehmen am Montag eine Erklärung heraus, in der es Besucher warnte, dass einige der Shows und Aktivitäten des Parks durch den Streik wahrscheinlich gestört oder abgesagt würden, die Attraktionen und Hotels jedoch geöffnet bleiben würden.

Die Besucher des Parks schienen am Dienstag gespalten zu sein zwischen Solidarität mit den Disneyland-Arbeitern und Bestürzung darüber, dass ihre kostspieligen „Reisen ihres Lebens“ vom Streik betroffen waren, da auch sie die sozialen Netzwerke nutzten, um die Proteste zu dokumentieren.

Das 1992 eröffnete Disneyland Paris ist das einzige Disney-Resort in Europa und begrüßt jährlich mehr als drei Millionen Besucher.

Lokale Medienberichte deuten darauf hin, dass Arbeitskampfmaßnahmen im Park selten sind, obwohl viele seiner Mitarbeiter relativ niedrige Gehälter beziehen.

Die Inflation, die in Frankreich derzeit bei 5,1 % liegt und im März mit 6,2 % ihren Höhepunkt erreichte, scheint in Verbindung mit höheren Benzinpreisen Faktoren zu sein, die die Unzufriedenheit schüren.

Arbeitnehmervertreter sagen, dass viele Resort-Mitarbeiter im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld und der Lebenshaltungskostenkrise Schwierigkeiten haben, über die Runden zu kommen

Sie weisen auch auf den Betriebsgewinn des Resorts in Höhe von 51 Millionen US-Dollar (47 Millionen Euro) im Jahr 2022 hin, der auf Rekordeinnahmen in Höhe von 2,6 Milliarden US-Dollar (2,4 Milliarden Euro) im Zusammenhang mit der Aufhebung der Covid-19-Reisebeschränkungen sowie der Eröffnung des Marvel-Universums erzielt wurde. Themenattraktionen.

Am Dienstag soll die Präsidentin von Disneyland Paris, Natacha Rafalski, den Mitarbeitern mitgeteilt haben, dass die Verhandlungen erst im August aufgenommen werden könnten und dass die Gewinne des Resorts noch nicht groß oder nachhaltig genug seien, um Gehaltserhöhungen zu versprechen.

Disneys Arbeitskonflikt in Frankreich folgt unmittelbar auf Proteste und hart umkämpfte Verhandlungen zwischen der Geschäftsführung von Walt Disney World in Orlando und den Gewerkschaften, die die 45.000 Darsteller vertreten.

Im Rahmen einer Ende März getroffenen Vereinbarung sollte der Stundenlohn der Darsteller bis Ende 2023 von 15 auf 17 US-Dollar für Neueinstellungen und 18 US-Dollar für bestehende Mitarbeiter steigen, mit dem Versprechen, ihn bis 2026 schrittweise auf 20 US-Dollar zu erhöhen.

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